Was sind Hormone?
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in unserem Körper eine sehr wichtige Rolle übernehmen. "hormon" kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie antreiben und genau das tun sie auch. Hormone leiten wichtige Signale im Körper von A nach B weiter und helfen unseren Zellen so miteinander zu kommunizieren. Dadurch bringen sie unterschiedlichste Vorgänge in unserem Körper in den Gang. Eigentlich haben sie auf alles in unserem Körper einen Einfluss, sei es unser Stoffwechsel, unser Energiehaushalt, unsere Knochen- und Muskelapparat, unser Verhalten und unsere Gefühle. Spielen die Hormone verrückt, merken wir das meist sehr schnell!
Aber was genau sind denn nun Phytohormone?
Phytohormone sind pflanzeneigene organische Verbindungen, die ähnlich wie unsere menschlichen Hormone wirken. Sie fungieren ebenfalls als Botenstoffe und steuern und koordinieren den Wachstum- und Entwicklungsprozess der Pflanzen. Schon in kleinsten Mengen wirken sie steuernd auf die unterschiedlichen, pflanzlichen Entwicklungsvorgänge ein - auf Keimung, Blütenbildung, Samenreife, Blattabwurf etc. Außerdem vermitteln sie der Pflanze wichtige Informationen über ihre Umgebung.
Wofür werden Phytohormone verwendet und wie können sie dir eventuell helfen?
Phytohormone haben eine ähnlich Wirkung wie die menschlichen Hormone. Meistens sind sie aber wesentlich besser verträglich und milder als chemisch-synthetisch hergestellte Hormone. Dennoch sollten sie nicht einfach vorschnell, unbedacht und ohne Rücksprache verwendet werden, da sie ähnlich wie die menschlichen Hormone unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. Nach entsprechender Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten kannst du sie zum Beispiel unterstützend bei typischen Wechseljahresbeschwerden, prämenstruellem Syndrom und anderen hormonellen Beschwerden einsetzen.
WICHTIG: Die Wirksamkeit ist oft noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Die Einnahme sollte daher immer nach Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten erfolgen. Auch Phytohormone können ähnlich den menschlichen Hormonen unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Welche Phytohormone gibt es?
- Phytoöstrogen - ähnlich dem weiblichen Sexualhormon Östrogen
- Phytoprogesteron - ähnlich dem weiblichen Sexualhormon Progesteron
- Phytotestosteron - ähnlich dem männlichen Sexualhormon Testosteron
Natürlich gibt es auch noch andere Phytohormone.
Phytoöstrogen
Östrogenmangel kann unter anderem zu typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, trockenen Schleimhäuten, Haar- und Hauptproblemen, Haarausfall, Herzrhythmusstörungen, Konzentrationsstörungen & Vergesslichkeit, depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen und Zyklusstörungen führen.
Östrogenhaltige Pflanzen, die hier nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal unterstützend helfen können, sind zum Beispiel:
- Rotklee
- Hopfen
- Bockshornklee
- Himbeere
- Traubensilberkerze
- Nachtkerze
- Johanniskraut
- Salbei
Phytoprogesteron
Progesteronmangel kann unter anderem zu typischen Beschwerden wie PMS, Brustschmerzen, empfindlichen Brüsten, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Zyklusstörungen (zu kurz, Zwischenblutungen etc.), depressiven Verstimmungen, Angstzuständen, Panikattacken, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit führen.
Zum Thema Progesteronmangel bin ich im Netzwerk Frauengesundheit über einen sehr interessanten Artikel gestolpert, der über einen möglichen Zusammenhang von Östrogendominanz und gleichzeitigem Progesteronmangel bei Hashimoto informiert!
Progesteronhaltige Pflanzen, die hier nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal unterstützend helfen können, sind zum Beispiel:
- Yamswurzel
- Mönchspfeffer
- Frauenmantel
- Schafgarbe
- Walnuss
Phytotestosteron
Testosteronmangel bei Frauen kann unter anderem zu
- verringerter Libido
- Müdigkeit & Antriebslust
- Kraftlosigkeit
- Zunahme vor allem am Bauch
- depressiven Verstimmungen führen
Testosteronmangel bei Männern kann unter anderem zu
- verringerter Libido
- Erektionsstörungen
- Stimmungsschwankungen & depressiver Verstimmung
- Müdigkeit & Antriebslust & Reizbarkeit
- Schlafstörungen
- Muskelverlust
- vermehrtem Schwitzen
- verminderte Körperbehaarung
- Verkleinerung des Hodens führen
Testosteronhaltige Pflanzen, die hier nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal unterstützend helfen können, sind zum Beispiel:
- Ginseng
- Ingwer
- Teufelskralle
- Kiefernpollen
- Pinie
- Mariendistel
- Brennnesselwurzel
Wichtiger Hinweis - zur Beachtung!!!
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Die Anwendung bzw. Verwendung von Wildkräutern kann Allergien, Unverträglichkeiten, Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit Medikamenten auslösen und erfolgt auf eigene Verantwortung und eigene Gefahr. Vor eigener Anwendung, bei ernsthaften Beschwerden, Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Allergien sowie für eine Diagnoseerstellung und entsprechende Therapie ist deshalb immer medizinisches Fachpersonal - ein Arzt, Heilpraktiker oder Therapeut - aufzusuchen. Mit ihm sind die Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen zu besprechen.
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